Beauty Ratgeber: Intensive Pflege selbstgemacht

Der Supertrend aus Asien: Reiswasser

Ich habe hier im Blog schon darüber geschrieben, dass man viele Pflegeprodukte auch sehr einfach zu Hause herstellen kann mit den Dingen, die man in der Küche finden kann. Heute geht es noch mal um ein sogenanntes ‚Nebenprodukt‘, welches in Asien schon seit tausenden von Jahren für die Schönheitspflege genutzt wird. Gemeint ist das Reiswasser.

Was steckt drin im Reiswasser?

Das fertige Produkt enthält viele Inhaltsstoffe die wir auch in der modernen Kosmetik wieder finden. Dazu gehören viele wichtige Mineralstoffe, Stärke, Eiweiß und fast alle B-Vitamine. Es enthält Linol, Linolsäure und Aminosäuren.

Wenn man Reis kocht, dann gehen die Stärke aber auch Mangan, Kupfer, Magnesium und Zink mit in das Wasser über und ergeben das Schönheits-Elixier.

Im Wasser finden sich auch Folsäure, Salze, Kalium und Antioxidantien.

Gut für den Körper

Man kann das Reiswasser nicht nur äußerlich anwenden, sondern auch trinken.

Wenn man Magen-Darm-krank ist und wichtige Nährstoffe durch die viele Flüssigkeit verloren hat, kann man diese mit Reis-Wasser mühelos ergänzen. Speziell das Salz im Wasser hilft einem wieder zu Kräften zu kommen.
Um seine Wirkstoffe voll zu entfalten, muss das Wasser 48 Stunden im Kühlschrank ruhen. Die Inhaltsstoffe wirken nun beruhigend und stellen sich dem Erbrechen und der Übelkeit entgegen. Sie lindern auch den Durchfall. Das Wasser sollte kalt getrunken werden. Die Inhaltsstoffe wirken sich beruhigend und heilend auf den gesamten Magen-und Darmtrakt aus.

Das Wunder-Wasser hilft auch, wenn man einen Kater hat.

Denn auch hier wurden dem Körper wichtige Mineralien entzogen und tatsächlich vor allen Dingen viel, viel Flüssigkeit. Das salzige Wasser hilft nun dabei, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Das Reiswasser soll auch mentaler Erschöpfung und Müdigkeit entgegenwirken, da es voller Mineralien und Vitamine steckt. In Asien glaubt man fest daran, dass bei psychischer und physischer Müdigkeit das Trinken von Reiswasser pure Medizin ist.

Parallel zu allem ist das Wasser ausgleichend und beruhigend für die Verdauung und ist ein sanftes Mittel gegen Verstopfung. Die Darmflora wird gestärkt.

Das Reiswasser ist auch bestens geeignet zur Behandlung von Insektenstichen oder nach Kontakt mit Brennesseln. Das Schöne ist, dass es sich um ein reines Naturprodukt handelt und keine Allergien hervorruft. Auch Wechselwirkungen mit Medikamenten sind nicht bekannt.

Gut fürs Haar

Sprödes, splissiges und trockenes Haar lebt wieder auf, wenn es mit Reis-Wasser behandelt wird.
Man verwendet dabei das Reis-Wasser wie eine ganz normale Spülung. Das Haar wird also gewaschen und danach wird das Reis-Wasser einmassiert und wieder ausgespült.

Bereits nach wenigen Anwendungen erkennt man eine deutliche Verbesserung der Haarstruktur und allmählich setzt ein wunderschöner Glanz ein. Zwei Anwendungen in der Woche sollten schon genügen, um einen schönen Effekt zu verspüren.

Natürlich kann man das Produkt auch wie eine Maske fürs Haar nutzen. Man kämmt das Reis-Wasser nur ein, damit es sich besser verteilt, umwickelt das Haar mit einem Handtuch und lässt es für 15-20 Minuten einwirken. Danach wird es einfach nur ausgespült.

Gut für die Haut

Da das Reis-Wasser eine stark entzündungshemmende Wirkung hat, kann man es insbesondere bei Hautproblemen einsetzen, wie zum Beispiel Akne oder Schuppenflechte. Reis-Wasser soll auch Pigmentflecken schwächer werden lassen.

Das Wasser gilt aber auch als intensive Anti-Aging-Pflege denn zusätzlich zur Folsäure enthält das Wasser Inositol und das regt die Zahlerneuerung an. Die Durchblutung der Haut wird gefördert und Poren werden kleiner.

Die Kosmetik kann sogar angewendet werden, um einen Sonnenbrand zu behandeln. Selbst bei der Behandlung von Narbengewebe hilft es das Hautbild deutlich zu verbessern.

Das asiatische Hausmittel spendet viel Feuchtigkeit und versorgt die Haut mit anti-age-Nährstoffen. Es wirk wie ein ‚Toner‘ also straffend.
Durch die erfrischende Kühle werden Schwellungen deutlich gemindert.
So kann man also etwas Tonikum auf zwei Wattepads geben und diese für 10 Minuten auf die Augenpartie legen. Verquollene, müde Augen sehen sofort wieder strahlend aus.

Reiswasser festigt und durchblutet die Haut. Man kann es also auch zur Cellulitebehandlung verwenden. Das Mangan und Kupfer im Wasser unterstützen die Haut bei der Bindegewebsbildung.
Man nimmt etwas von dem Wasser auf ein Wattepad und reibt die betroffenen Stellen gut ein.
Übrigens eignet sich Reiswasser -ohne Salz- bestens um die Haut nach der Rasur wieder zu beruhigen.

How to make Reiswasser

Und so einfach wird es hergestellt.
Es gibt eine heiße Variante und eine kalte Variante. Für die heiße Variante kocht man den Reis mit oder ohne Salz.
Der Reis muss zuerst auf jeden Fall unter fließendem Wasser gewaschen werden und erst danach gekocht.

Das Wasser kann, nachdem der Reis mit einem Sieb entfernt wurde, einfach in ein Fläschchen oder Schraubglas abgefüllt werden.

Für die kalte Variante wird der Reis gründlich gewaschen und dann in ein Schraubglas gegeben. Dieses wird großzügig mit Wasser bedeckt und kommt nun über Nacht in den Kühlschrank. Der Reis wird nun wieder rausgesiebt und das Reiswasser kann benutzt werden.

Im Prinzip kannst du also das nächste Mal, wenn du Reis kochst einfach das Wasser aufheben und schon ist die Tinktur fertig.
Benutzt wird sie mit einem Wattebausch abends nach der Gesichtsreinigung.
Das Wasser wird aufgetragen und wenn die Haut trocken ist kann man die Nachtcreme auftragen – oder das Wasser einfach ohne weitere Kosmetika wirken lassen.
Wenn man das Wasser separat herstellen möchte empfehle ich zu Bio-Reis zu greifen. Ein abgedecktes, sauberes Glas bleibt im Kühlschrank ungefähr eine Woche frisch.

Mit etwas Reis-Papier und dem Reis-Wasser kann man eine hervorragende Maske herstellen. Das Reis-Papier wird in mehrere Streifen geschnitten und mit dem Tonikum getränkt. Nun kann das Reis-Papier auf die Gesichtshaut, den Hals und das Dekollete aufgelegt werden und dort 15-20 Minuten einwirken.

Man kann das Reis-Wasser auch in eine kleine Sprühflasche füllen und damit immer wieder einmal die Haare, das Gesicht oder andere Hautflächen einsprühen. So versorgt man die Haut immer wieder mal mit einem kleinen Frische-Kick.

Um die Wirkung noch zu verstärken, kann man das Wasser auch fermentierten. Dazu lässt man es einen Tag an einem warmen Ort stehen. Es muss leicht sauer schmecken und riechen. Erst dann ist der Fermentierungsvorgang beendet.

Die Wissenschaft hat sich des Themas noch nicht so wirklich angenommen, das bedeutet dass die Ergebnisse noch nicht klinisch getestet und verifiziert wurden. Aber ich denke, das muss es auch nicht immer denn wenn Frauen schon vor tausenden von Jahren ein Geheimnis kannten und wir dies nun einfach von Generation zu Generation weitergeben, dann hat dies einen ganz besonderen Charme.