Abnehmen mit Rotwein?
Kein Scherz, eine Studie belegt die Wirksamkeit. Unser Ratgeber: So geht es richtig.
Resveratrol.
Das ist die ‘geheime Zutat’ um die es im Rotwein geht.
Die Harvard Medical School hat eine Langzeituntersuchung gemacht. Dabei wurden gesunde Frauen wurden 13 Jahre lang beobachtet.
Die Frauen, die regelmäßig ein Gläschen Wein am Abend tranken, hatten eine 70 % niedrigere Wahrscheinlichkeit zuzunehmen.
Resveratrol ist hierfür verantwortlich.
Resveratrol ist eine organische Verbindung mit hohen antioxidativen Eigenschaften. Antioxidantien bekämpfen freie Radikale im Körper also auch in der Haut. Der Wirkstoff schützt unsere Haut vor Schäden, wie zum Beispiel durch UV Strahlung.
Über kaum einen sekundären Pflanzenstoff wurde in der letzten Zeit so viel berichtet wie über Resveratrol.
Langes Leben
Der Wirkstoff kommt hauptsächlich in der Schale der Trauben vor und auch in kleinerer Konzentration in den Kernen, Stielen, Reben und Wurzeln eines Weinstocks.
Tatsächlich ist er auch zum Beispiel in Maulbeeren oder Erdnüssen vorhanden oder auch in den Blättern der weißen Lilie. Diese Blume gilt in Japan als eine Heilpflanze.
Resveratrol täuscht dem Körper eine Kalorienrestriktionen vor und das ist die bisher einzige experimentell bestätigte Methode zur Lebensverlängerung.
Seine Aufgabe in der Natur ist es das Immunsystem der Pflanzen zu stärken. Zum Beispiel Weintrauben vor Pilzen, Bakterien oder zuviel UV-Strahlung zu schützen.
Das bedeutet, dass bei einem Rotwein der in einer Gegend wächst die mit viel Feuchtigkeit zu kämpfen hat, die Konzentration an Resvertrol wesentlich höher ist als bei einem sehr sonnenverwöhnten Wein.
Pilze können Reben wesentlich einfacher befallen wenn das Klima feuchter ist und somit setzt die Traube mehr von ihrem Wirkstoff entgegen.
Aus Gründen die bei der Produktion der Weine liegen, hat Rotwein in aller Regel einen höheren Gehalt als Weißwein und tatsächlich auch einen höheren Gehalt als Traubensaft.
Das französische Paradoxon
Die tolle Wirkung des Resveratrols hat auch den Begriff ‘französisches Paradoxon’ geprägt.
Im Süden von Frankreich lag die Herzinfarktrate um 30-40 % niedriger als in anderen europäischen Ländern oder als zum Beispiel in den USA.
Und das obwohl die Franzosen tatsächlich gerne und viel rauchen und cholesterolreiche Nahrung bevorzugen.
Aber es ist ja auch allgemein bekannt, dass die Franzosen ihren Rotwein lieben und so wurde diese kardioprotective Wirkung dem Resveratrol zugeschrieben.
In späteren Studien wurde jedoch hinzugefügt, dass auch der Alkohol an sich, der ja stark gefäßerweiternd wirkt, seinen Teil dazu beisteuert.
Trotzdem wird der Stoff in der Presse beispielsweise als ‘Schweizer Armeemesser der Natur’ gelobt.
Antixoxidativ
Resveratrol ich hoch antioxidativ.
Der Wirkstoff fängt freie Radikale. Es arbeitet ähnlich wie das Coenzym Q10, welches auch in der Kosmetik verwendet wird. Tatsächlich wird Resveratrol auch in einigen Kosmetiklinien verwendet.
Der Anti-Entzündungseffekt
Dieser Effekt wird diskutiert als entscheidender Faktor für beschleunigte Alterungsprozesse. Hierbei geht es um chronische, niedrige Entzündungsprozesse im Körper, die man vielleicht selber gar nicht feststellt.
Resveratrol zählt zu den Pflanzenstoffen mit stärkster antientzündlicher Wirkung.
Krebs
In Resveratrol sind wissenschaftlich nachgewiesene Wirkstoffe enthalten, die uns vor Krebs schützen können. Dabei spielt tatsächlich die chronische Inflammationtion, also der eben erwähnte Antientzündungseffekt eine wesentliche Rolle.
Anti-Aging
Eine der vielen Wirkungen von Resveratrol sorgt tatsächlich in der Anti-Aging-Medizin für großes Aufsehen.
Hier geht es also nicht um Kosmetik sondern um tatsächlich lebensverlängernde Eigenschaften.
Eine nachgewiesene Lebensverlängerung liegt im Vermögen Kalorien zu reduzieren. Ein Versuch mit Laborratten zeigte, dass bei den Ratten, deren Nahrung (also die Kalorien) um 30 % reduziert wurde, die Lebenserwartung um 50 % stieg.
Und nicht nur lebten die Ratten länger sondern ihre Lebensverlängerung verlief auch noch äußerst gesund.
Der Versuch wurde nun mit Mäusen ausgeweitet. Erwartungsgemäß erkrankten und verstarben dicke Mäuse wesentlich schneller als schlanke Mäuse.
Wurde den Mäusen jedoch Resveratrol zugeführt erreichten sie alle das gleiche Alter.
Abnehmen
Heißhunger-Attacken am Abend werden von Rotwein ausgebremst.
Der Pflanzenstoff hilft also dabei sich keine unnötigen Kalorien zuzuführen. Der Alkohol im Rotwein verbessert den Blutfluss und Nährstoffe können so schneller in die Zellen transportiert werden. Das bedeutet der Stoffwechsel wird angeregt, der Muskelaufbau wird erleichtert und gespeichertes Fett wird schneller verbrannt.
Resveratrol stärkt die vorhandenen Muskeln und verlangsamt den Muskelabbau. Gleichzeitig sorgt der Stoff für starke Knochen und wirkt entzündungshemmend.
Gemäß einer Studie aus den USA verwandelt Resveratrol außerdem weiße Fettzellen in beige Fettzellen um. Die beigen Fettzellen können vom Körper leichter verbrannt werden.
Das bedeutet also, dass der Anteil der übergroßen Fettzellen verringert wird. Eine durchschnittliche Verringerung der Größe der Fettzellen verbessert die Insulinempfindlichkeit.
Gemäß einer Studie aus dem Iran wurden durch Nahrungsergänzungsmittel, die Reveratrol beinhalteten, das Gewicht der Studienteilnehmer gemindert.
Jedoch muss man sagen, dass Studien an Menschen tatsächlich noch in den Kinderschuhen stecken.
Um nachhaltig abzunehmen wird man nicht darum herumkommen seine Kalorien zu reduzieren und Bewegung ins Leben zu integrieren. Doch möglicherweise wird sich etwas daran ändern, dass wir annehmen, dass Alkohol eine Diät torpediert und zu 100 % gemieden werden muss.
Und wie bei allem im Leben hilft es nun natürlich nicht, sich literweise Rotwein einzuflößen und zu hoffen dadurch abzunehmen. Jedoch scheint ein moderater Genuss, also ein Glas Rotwein am Abend, tatsächlich positiv dazu beizutragen dem Wunschgewicht näher zu kommen.
Der Wunderstoff verbirgt sich, wie schon erwähnt, auch in anderen Pflanzen wie zum Beispiel Erdnüssen, Pflaumen, Himbeeren, Erdbeeren und roten Trauben.
Wir finden das ist, zum beginnenden Sommer hin, eine wirklich gute Nachricht.
Be FunctionFit!