Zuviel Salz im Körper: Wenn Natrium zum Problem wird

Zuviel Salz im Körper ist, wie ein zu hoher Zuckergehalt, eine Zivilisationskrankheit.

Heutzutage findet sich Salz, als Geschmacksverstärker, in fast allen Lebensmitteln und dies auch in Produkten, in denen wir es vielleicht gar nicht vermuten.

Salz findet sich in Brot, Käse oder Wurst und natürlich in großen Mengen in Fertigprodukten.
Wir geben selbst überall eine Prise Salz hinzu ob auf das Ei, ins Nudelwasser oder in den Reis. Selbst manche Kuchenteige schmecken uns besser, wenn wir einen Hauch Salz hinzugefügt haben.
Chlorid und Natrium befinden sich auch in unserem Trinkwasser. Sie sind außerdem ein ganz natürlicher Teil unseres Gemüses, tierischer Produkte und sogar von Obst.
Das bedeutet, Salz ist allgegenwärtig und wir alle nehmen zu viel auf.
Die Empfehlung für Erwachsene lautet, dass täglich höchstens 6 g Kochsalz zusätzlich gegessen werden sollten, so die deutsche Gesellschaft für Ernährung, DGE. Diese Menge kann man sich vorstellen wie etwa einen Teelöffel Salz pro Tag. Die WHO geht sogar noch ein wenig darunter und sagt, dass wir nicht mehr als 5 g Salz pro Tag benötigen und für Kinder ist das natürlich noch deutlich niedriger anzusetzen.

Laut Statistik essen Männer jedoch durchschnittlich 10g pro Tag und Frauen 8,4g.


Was macht Natrium im Körper?

Salz wird zu einem Drittel in unseren Knochen gespeichert und der Rest wird über die Nieren wieder ausgeschieden. Soweit, so gut. Haben wir jedoch fortwährend einen zu hohen Salzgehalt im Körper dann werden unsere Nieren durch den Vorgang stark belastet.
Unser Kochsalz besteht aus Chlorid und Natrium. Diese beiden Elektrolyte, zusammen mit anderen Mineralstoffen, regeln den Wasserhaushalt in unserem Körper und den Blutdruck. Chlorid ist unter anderem ein Teil unserer Magensäure und Natrium beteiligt sich an der Funktion unserer Muskeln.

Was sind die gesundheitlichen Folgen?

Ein hoher Salzgehalt im Körper hebt den Blutdruck und das wiederum beeinträchtigt unsere Blutgefäße im Herz und Gehirn. Mögliche Folgen sind Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Aber das ist noch nicht alles.
Wenn wir zu viel Salz zu uns genommen haben und haben gleichzeitig zu wenig getrunken, dann entzieht das Salz unseren Körperzellen das Wasser. Der Körper reagiert nun denn er kennt die optimale Salzkonzentration im Blut. Daher wird die Flüssigkeitsmenge angepasst und ebenfalls erhöht. D.h. es steigt die Menge des Blutes in unserem Körper und die Gewebsflüssigkeit zwischen den einzelnen Zellen nimmt zu. Diese größeren Flüssigkeitsmengen können das Herz und die Nieren belasten und gleichzeitig den Blutdruck erhöhen. Salz kann also zu Bluthochdruck führen. Und ein erhöhter Blutdruck ist dauerhaft natürlich problematisch da wir unspßP:n. vielfach zu wenig bewegen und diese Spirale kann zu Stress und Übergewicht führen.

Viel trinken, bei hohem Salzkonsum ist natürlich eine gute und richtige Sofortmaßnahme, hat aber einen Nachteil. Man kann zwar den Durst löschen aber oftmals verwechselt der Körper tatsächlich auch Hunger mit Durst und so kommt es langfristig zu mehr Hungergefühlen. Die Folge ist Adipositas.

Was kann ich tun?

zunächst einmal ist viel trinken immer eine gute Sache. Denn wenn wir ‚versalzen‘ sind, dann reagiert der Körper mit Durst. Das ist ein eindeutiges Alarmzeichen und im Prinzip ist es dann schon fast zu spät. Der Körper leitet diese Schutzmaßnahme ein um den Salzgehalt im Blut verdünnen zu können denn Salz bindet natürlich Wasser. Aber wie gesagt, wenn wir zu viel Salz im Körper haben und dabei zu wenig trinken, dann entzieht das Salz auf den Körperzellen unser lebenswichtiges Wasser.
Im Grunde genommen sollte jeder für sich entscheiden, im täglichen Leben, grundsätzlich weniger Salz zu sich zu nehmen. Das bedeutet die Vorliebe für Salziges vorsichtig wieder abzubauen. Unsere Geschmacksrezeptoren passen sich ganz allmählich an und gewöhnen sich an die Veränderung. Außerdem könnte es hilfreich sein, die tägliche Salzzufuhr zu kontrollieren und zu portionieren denn nur so weiß man tatsächlich, wie viel Salz man on top noch gegessen hat.

Man kann sich außerdem entscheiden beim Kochen einfach jeweils ein bisschen weniger Salz zu verwenden. Zitrone könnte eine gute Alternative sein denn auch sie ist im Stande verschiedene Geschmacksrichtungen zu intensivieren.

Außerdem sollte man so viel wie möglich selbst kochen und auf Fertiggerichte weitesgehend verzichten denn hier verstecken sich oft große Salzmengen.

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