Cocktail Time: Isabelle (Rezept)
Mit und ohne ‚Schuss‘.
Cocktails
Sie haben ihren Namen vom Hahn der, um die Aufmerksamkeit der Henne zu erregen, besonders schöne, bunte und schillernde Schwanzfedern trägt.
Eine zweite Entstehungsgeschichte besagt, dass Cocktails in den USA von mexikanischen Einwanderern erfunden wurden, die sich mit Hahnenkämpfen die Zeit vertrieben. Dem Hahn der unterlegen war wurden seine prächtigen Federn entfernt und dem Besitzer des überlegenen Hahnes übergeben. Danach trank dieser auf seinen Sieg und ‚ on the cock‘s tail‘.
Eine weitere, nette Legende besagt, dass man in alten Tagen schon sehr früh und natürlich aus rein medizinischen Gründen Alkohol zu sich nahm und zwar schon mit dem ersten Hahnenschrei.
Feststeht dass 1806 zum ersten Mal ein Cocktail schriftlich erwähnt wird.
Ursprünglich versteht man darunter ein Mixgetränk mit Alkohol und vielen anderen Komponenten.
Inzwischen haben die ‚Mocktails‘, die ohne Alkohol auskommen, die gleiche Beliebtheit erlangt.
Der Fantasie werden dabei keine Grenzen gesetzt und ich glaube, jedem fällt gleich einer ein wie zB. der Caipirinha, die Pina Colada oder die Bloody Mary. Ein klangvoller Name gehört unbedingt mit zum Gesamtergebnis.
Bei meinen Recherchen bin ich natürlich auch auf den stärksten Cocktail der Welt gestoßen und dieser trägt einen ganz exzeptionellen Namen: der Pangalaktische Gurgler!
Es gibt Wettkämpfe bei denen Barmixer gegeneinander antreten um neue Kreationen vorzustellen, international aber auch hier in Deutschland. Beim Schwarzwälder ‚ Black Forest Bar Cup‘ treten Nachwuchs-Bartender gegeneinander an und präsentieren ihre Cocktails, die aus schwarzwälder Zutaten bestehen müssen.
Die Profis haben nicht nur viel Gespür für Geschmack und Ingredienzen sondern auch eine Menge handwerkliches Geschick. Es wird gerührt, geschüttelt und manchmal auch angezündet. Bartender werfen ihre Shaker wirbelnd in die Höhe und fangen sie hinter ihrem Rücken wieder auf.
Cocktails sind eiskalt oder werden heiß getrunken und es gibt sie in allen Geschmacksrichtungen. Es gibt Bars, die nur für ihre Cocktails oder aber für ihren Bartender berühmt sind. Unter ihnen gibt es echte Stars der Szene.
Diese Szene wurde natürlich inzwischen auch von den Frauen erobert und das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ hat große Bedeutung gewonnen, wenn es um neue Rezepte geht.
Es gibt inzwischen riesige internationale Wettkämpfe bei denen Barkeeper nicht nur Ruhm und Anerkennung sondern auch hohe Werbeverträge und große Schecks gewinnen.
Hollywood hat das Thema 1988 ebenfalls aufgegriffen und mit dem Film “Cocktail” eine Legende geschaffen. Tom Cruise spielt einen New Yorker Studenten der sich mit einem Job in einer Bar finanziell über Wasser halten will. Sein Boss und er werden allmählich zu den angesagtesten Bartendern der Stadt.
Experimente à la casa
Immer wieder mal stehen auch wir vor ein paar Zutaten, die einem in der Küche zufällig ins Augen fallen und der Gedanke kommt auf, ob wir nicht zuhause auch einmal einen leckeren Cocktail erfinden könnten? Wir haben tatsächlich auch einen entwickelt, der uns besonders gut schmeckt und den man mit oder ohne Alkohol kalt genießen kann.
Da er kurz vor dem Besuch meiner besten Freundin entstand haben wir ihn kurzerhand ‚Isabelle‘ getauft.
Dieser Cocktail ist unheimlich lecker und leicht zu machen. Er strotzt vor Vitaminen und Eiweiß und durch seine leicht cremige Konsistenz kann man ihn auch als ein Dessert trinken.
Ich gebe zu: ich habe keine Ahnung ob es schon einen Cocktail gibt, der Isabelle heißt. Bei meinen Recherchen ist mir allerdings keiner begegnet. Ich habe auch unsere Rezeptur exakt so wie sie ist, nicht gefunden. Ähnlich zwar aber…..eben nicht genau so.
Sollten wir nun tatsächlich etwas erfunden haben, was es schon lange gibt dann bitte ich dies zu entschuldigen.
Aber wer weiß…vielleicht haben wir ja auch einen neuen Cocktail erfunden !?
Ich möchte euch jetzt das Rezept dazu geben und wie immer freue ich mich über Kommentare – zB. den, dass es kein vergleichbares Isabelle-Rezept gibt. Denn dann wissen wir alle: jetzt trinken wir etwas ganz besonderes 🙂
Für 2 Isabelles:
Man nehme sich saftige Blutorangen und presse den Saft in einen Shaker.
An einem Shaker befindet sich immer ein Messbecher und der entspricht einem ‚Shot‘.
20ml also 2cl wäre die korrekte Einheit eines unserer Shots.
Pro 2 Drinks kann man mindestens 1 Orange pressen. Beim Mocktail fügt man noch 5 Shots Orangensaft aus der Flasche hinzu. Beim Cocktail sind es nur 4.
Nun wird Eiweiß hinzugefügt und 2 Shots Milch. Je nach Geschmack wird nun 1 Tütchen Vanillezucker hinzu gegeben.
Da Blut Orangen etwas bitterer sind, fügt man nun, aber nur in der Mocktail-Variante, einen Shot Zuckersirup hinzu. Zuckersirup kann man sehr leicht herstellen, denn er besteht aus Zucker mit Wasser.
Möchte man einen Mocktail genießen, dann ist hier das Rezept schon fertig.
Damit es nun ein Cocktail wird fügt man 1 Shot weißen Rum hinzu sowie 1 Shot Campari.
Egal ob Mock-oder Cocktail: serviert wird die Isabelle auf Eis und einer Scheibe Blutorange.
Ich beende meinen Artikel mit dem Zitat eines Bartenders: ‚Ich habe Cocktails aus Gefühlen gemacht‘.