Ratgeber: Dein Einstieg in die Meditation
So kannst du Meditation für dich nutzen.
Meditation ist für viele Menschen ein nicht mehr wegzudenkender Teil ihres Lebens. Meditation ist weit mehr als ein bloßes Ritual und gewinnt ständig an Bedeutung.
Für Viele ist Meditation jedoch immer noch etwas vollkommen Abstraktes und so etwas wie eine Geisteshaltung für ein bisschen ‘seltsame’ Menschen.
Wir geben dir heute einen kleinen Wegweiser worum es bei Meditation überhaupt geht, wobei sie hilft und wie du sie für dich nutzen kannst.
Kein Hokuspokus
Wenn man an Meditation denkt, so fällt einem wahrscheinlich sofort ein kleiner, runder Buddha ein, der lächelnd im Schneidersitz meditiert.
Dieses Bild hält sich in unseren Köpfen aber tatsächlich liefert es auch einen guten Hinweis darauf, wie alt eigentlich Meditation ist.
Es wird schon seit Menschengedenken meditiert und diese Art innere Ruhe zu finden findet sich in allen Religionen wieder.
Bei der Meditation geht es darum, bewusst einmal alle anderen Gedanken abzuschalten und sich nur auf einen Punkt hin zu fokussieren. Und im Grunde genommen ist es genau das, was wir bei einem innigen Gebet auch tun würden.
Es ist vollkommen unbedeutend, ob wir dies auf Knien, im Schneidersitz oder im Liegen tun.
Es ist in der Zwischenzeit wissenschaftlich belegt, dass Meditation glücklich, gesund und leistungsfähig macht.
Meditation funktioniert auch ohne wesentliche Hilfsmittel wie besondere Klänge oder Gerüche oder Räumlichkeiten. Tatsächlich hilft eine passende Umgebung jedoch vielen Menschen sich in die Meditation hinein zu finden und tatsächlich abzuschalten.
Der Hintergrund
Das Ziel der Meditation ist es einmal richtig runterzukommen und abzuschalten. Unsere Gehirne sind ständig reizüberflutet und jeden Tag durchzucken uns mindestens circa 60.000 Gedanken.
Das passiert vollkommen unwillkürlich und man kann es nicht abschalten. Viele Menschen können nicht mal dann abschalten, wenn sie zu Bett gehen wollen.
Unser Nervensystem wird von einem durchgehenden Trommelfeuer attackiert.
Davon kann man krank werden. Aggressionen, Kopfschmerzen und viele anderen Anzeichen wie Erschöpfung und Magenprobleme sind die Folge.
Meditation ist ein Weg aus dieser Stressspirale. Durch Meditation lernt man nicht nur mehr auf die Atmung zu achten sondern auch, zu mindestens eine Zeit lang, alle Reize, die von außen kommen abzuschalten.
Was passiert im Körper?
Es ist erstaunlich, was sich im Körper alles tut, wenn man meditiert.
Menschen die regelmäßig meditieren können ihre Atmung kontrollieren, können ihren Blutdruck positiv beeinflussen oder sogar ihren Herzschlag. Sie schlafen besser, leben entspannter und bewusster und wahrscheinlich oder möglicherweise ein Stück weit glücklicher.
Das ist keine Zauberei.
Eine ganz wichtige Rolle spielt der Vagus-Nerv.
Dieser Nerv ist an der Tätigkeit von sämtlichen Organen beteiligt.
Meditation wirkt direkt auf unser Nervensystem also auch auf diesen wichtigen Nerv. Meditation ändert etwas an der Reizverarbeitung in unserem Nervensystem und schafft eine Erholung.
Auf diese Weise können wir mit den negativen Reizen gelassener umgehen und Stress vermeiden.
Es gibt sogar eine spezielle Vagus-Meditation, die noch zielgerichteter ist.
Hierbei wird der Nervus vagus wie ein Muskel trainiert.
Meditation schenkt vielen Menschen eine größere Gelassenheit mit Schwierigkeiten und Problemen ihres Alltags umzugehen. Diese Gelassenheit wirkt sich natürlich direkt auf das Herzkreislaufsystem, den Blutdruck und die Stimmung aus.
Durch Meditation ist es möglich Schmerzen zu lindern. Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie oder das Borderline Syndrom können ebenfalls positiv beeinflusst werden.
Aber auch die individuelle Lebensfreude kann sich verbessern, ebenso die persönliche Fitness und Energie. Denn wir wissen, Körper und Geist sind immer eine Einheit.
Der Einstieg
Wie schon erwähnt: man braucht keine besondere Musik, keine Räucherkerzen, keine spezielle Meditations-Matte oder Meditationskleidung.
Wem es aber hilft, der kann sich alles zu Nutze machen, was es gibt.
Am Anfang geht es nur darum endlich einmal zur Ruhe zu kommen. Das bedeutet, man konzentriert sich in aller Ruhe auf die Atmung und auf die Stille. Wenn nun das Gedankenkarussell wieder anfängt sich zu drehen, so stellt man sich einfach vor, wie man diese Gedanken bewusst beiseite schiebt. Dies kann man sogar mit einer Handbewegung unterstützen.
Es ist nicht wichtig in welcher körperlichen Position man sich befindet. Es sollte bequem sein. Man kann die Augen schließen oder eine besonders schöne Aussicht dabei genießen. Der wahre Blick sollte letztendlich aber nach innen gerichtet sein.
Man beginnt mit ein paar Minuten und wiederholt diese Übung mehrfach in der Woche. Das kann man spontan machen. Wem es aber leichter fällt, der sollte sich dafür bewusst ein Zeitfenster setzen damit auch wirklich kein Handy klingelt oder niemand ins Zimmer platzt.
Diese Zeit ist Zeit die man sich für sich selbst nimmt und zwar kompromisslos.
Wenn man diese Form der Meditation schon ein bisschen beherrscht dann kann man die Achtsamkeit hinzunehmen. Hierbei wird nun richtig intensiv der Blick nach innen gerichtet.
Man betrachtet dabei ein Stück weit die Umgebung in der man sich befindet, vor allen Dingen aber den Körper. Wie fühle ich mich gerade? Hab ich Schmerzen?
Welche Geräusche nehme ich wahr: ich bin wie ein Beobachter und sehe mich selbst.
Es geht dabei darum, wirklich alles in sich und um sich bewusst zu registrieren aber nicht zu bewerten UND während dessen keine anderen, störenden Gedanken zuzulassen.
Während dessen atmet man ruhig und gelassen.
Mit diesen beiden Formen der Meditation findet man einen einfachen und unkomplizierten Zugang. Es lohnt sich das einfach ein paar mal auszuprobieren und zu beobachten, was sich positiv ändert.
Wenn man tiefer in die Materie einsteigen möchte, so sollte man sich immer an einen Experten wenden. Es gibt viele, tolle Formen der Meditation die man jedoch am besten richtig lernen sollte.
Wir wünschen euch viel Freude mit den beiden Übungen und entspannte Momente.