Sesam: Steckbrief & Rezept
‘Zauber-Samen’ mit großer Wirkung. Unser Ratgeber und Rezept.
Das Saatkörnchen Sesam wird schon seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt in der Küche verwendet. Die Wundersaat hat eine Unmenge von guten Eigenschaften nicht nur für den Geschmack sondern auch für die Schönheit und die Gesundheit.
Ursprünglich kommt Sesam aus Asien aber das leckere Gewürz hat sich auf dem ganzen Globus breitgemacht. Selbst bei uns gehört ein Sesambrötchen zum guten Standard jeder Bäckerei.
In der Zwischenzeit wird Sesam überall in der Welt angebaut wo ist tropisch oder subtropisch ist.
Die Sesampflanze wächst einjährig und kann von 10 cm bis knapp 2 m heranwachsen. In ihren Blüten sind die Sesamsamen enthalten.
Die Blüte öffnet sich zur Erntezeit und gibt somit den Weg frei zu ihrem kostbaren Inhalt. Genau das wurde übrigens in dem Märchen von Alibaba und den 40 Räubern übernommen.
Den Spruch „Sesam öffne dich!“ kennt jedes Kind.
Die Pflanze gab auch der berühmten ‘Sesamstraße’ ihren Namen.
Sesam ist eine der ältesten Öl-Pflanzen überhaupt. Tatsächlich wurde Sesam nachweislich schon ungefähr 3000 v. Chr. angebaut. Eine uralte Inschrift sagt bereits: “Mit Sesam würzen die Götter“.
Was ist drin in Sesam?
Übersetzt man das Wort Sesam so ist man sinngemäß bei ‘Ölpflanze’.
Das ist richtig denn Sesam besteht hauptsächlich aus Fett, allerdings aus den so genannten gesunden Fetten, den mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie zB. Linolsäure.
Linolsäure ist eine Omega-6-Fettsäure die beispielsweise den Wassergehalt in unserer Haut reguliert.
Linolsäure wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und ist ein Bestandteil unserer Haut.
Wie in vielen Saaten sind natürlich Ballaststoffe in Sesam enthalten. Aber Sesam ist außerdem extrem reich an Eiweiß.
Zudem sind Unmengen an Kalzium und Selen enthalten. Selen wirkt antioxidativ und unterstützt die Schilddrüse.
Selen stärkt unser Immunsystem und schützt die Zellmembranen.
Sesam strotzt außerdem vor B Vitaminen und Vitamin C und E und ist reich an Magnesium und Phosphor.
Sesam enthält außerdem viel blutbildendes Eisen.
Niacin, früher als Vitamin B3 bekannt, unterstützt die Haut, Muskeln und Nerven bei ihrer Regeneration.
Das im Sesam enthaltene Lecithin beugt Gallensteinen vor und kann vom Gehirn, bei hohem Stress, als Energiequelle genutzt werden.
Was kann Sesam?
Sesam hat eine gute Wirkung auf den Blutzucker und kann diesen senken.
Außerdem ist Sesamöl entzündungshemmend und senkt die Blutfettwerte.
Wegen seiner antioxidativen Wirkung wird er schon lange in der Kosmetik verwendet.
Zum Beispiel wird Sesam als Massageöl immer wieder gerne genommen, da der antioxidative Effekt dafür sorgt die Hautzellen langsamer altern zu lassen.
Sesamöl wird auch für viele Cremes verwendet. Das Vitamin E schützt die Zellen vor freien Radikalen.
Sesamöl wird auch gerne als Haarkur verwendet denn es verleiht stumpfem Haar einen tollen Glanz und sorgt für Volumen und Festigkeit.
Der Samen ist außerdem eine extrem hochwertige Eiweißquelle und verfügt über alle essenziellen Aminosäuren. Diese sind für die Bildung von Kollagen verantwortlich.
Wenn man also so will dann verleiht Sesam dem Bindegewebe Festigkeit und Elastizität und fördert schöne Haut, Haare und Nägel.
Sesam ist durch Kalzium und Magnesium eine wirkungsvolle Osteoporose-Vorbeugung.
Studien haben auch erwiesen, dass Sesam sich extrem positiv bei Arthrose auswirkt.
Zudem schenkt uns Sesam Kraft und Energie. Es stärkt nicht nur das Immunsystem sondern auch unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
Sesam hilft auch dabei, wenn man etwas abnehmen möchte.
Sesam unterstützt unseren Darm und kurbelt gleichzeitig die Verdauung an. Wenn man morgens seinem Müsli ein wenig Sesamöl hinzufügt so nimmt man zusätzlich reichlich Ballaststoffe auf und unterstützt den gesamten Verdauungsapparat.
Kleine Warenkunde
Sesam kann unterschiedliche Farben haben.
Von Schwarz bis Goldgelb oder Hellbraun ist alles möglich. Ist der Seesam schwarz so handelt es sich um die Urform. Schwarzer Sesam schmeckt ganz ähnlich wie der goldene und ist inhaltlich ein wenig wertvoller als der helle Sesam.
Wenn Sesam in der Küche verwendet wird sollte er nicht zu hoch erhitzt werden.
Er sollte unraffiniert und kaltgepresst sein und möglichst aus Bio-Anbau kommen.
Kalt gepresstes Sesamöl ist außerdem lecker denn es schmeckt leicht nussig.
Rezept
Paneer mit Mango und Sesam
Wie köstlich sich der gesunde Sesam verarbeiten lässt zeigen wir euch jetzt mit diesem extrem leckeren und sehr einfachen Rezept.
Zutaten für vier Personen
350 g Soba Nudeln
Ein Esslöffel Reis-Essig, der Saft einer halben Limette und zwei Esslöffel Sesamöl
Etwas Salz und Pfeffer zum abschmecken
Eine halbe Salatgurke, eine rote Zwiebel und eine Mango
3 EL Tahini
1/4 TL Harissa
30 g Sesamsamen in hell und dunkel
4 Stück Paneer (indischer Käse)
Zwei Esslöffel Rapsöl und zwei Stiele Koriander
Die Zubereitung
Die Nudeln werden so gekocht, wie es auf der Packung steht. Das Wasser wird dann abgegossen und die Nudeln abgetropft.
Nun werden die Nudeln mit dem Reisessig, dem Limettensaft und dem Sesamöl vermischt und auf die Seite gestellt.
Zwiebel, Gurke und Mango werden gesäubert, geschält und in kleine Würfel geschnitten.
Dies alles wird nun zu den Nudeln gegeben und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Sauce
Tahini und Harissa werden in einem Schälchen mit kaltem Wasser glatt gerührt und mit etwas Salz nachgewürzt.
Paneer
Die Sesamsamen werden nun auf einem Teller verteilt und der indische Käse darin gewendet.
Der Käse wird nun in Rapsöl 3-4 Minuten goldbraun gebraten. Das geht am besten bei kleiner Hitze und ganz vorsichtig.
Zum Schluss wird der Koriander abgezupft und alles kann nun auf einem Teller angerichtet werden. Garniert wird der Teller mit dem übrigen Koriander und wird mit dem restlichen Sesam überstreut.
Wir wünschen ganz viel Freude bei der Zubereitung und einen guten Appetit.