Ratgeber: Verwerten statt Verschwenden
Resteverwertung einmal ganz anders.
Gemüse ist eines der Lebensmittel, die wir vor dem Verzehr gut vorbereiten müssen. Es muss gewaschen, geschält, geschnitten, geputzt und gekocht werden.
Zum Kochen oder zum Verzehr verwenden wir oft nur das feine, kostbare ‘Innenleben’.
Die Schalen, Kerne und andere so genannte Reste werfen wir achtlos in den Müll. Dabei verstecken sich hier ganz besonders wertvolle Inhaltsstoffe, Spurenelemente und wichtige Vitamine.
Wir werfen heute mal einen Blick darauf, was man aus diesen Resten alles noch zaubern kann und das ist eine erstaunlich große Menge.
Chips selber machen
Aus den Schalen von Gemüse kann man auf jeden Fall einen leckeren Snack herstellen und im Handumdrehen gesunde und kalorienarme Chips herstellen.
Richtig gut geeignet sind die Schalen von Süßkartoffeln oder Pastinaken oder auch natürlich die von Roter Beete. Aber auch Kartoffelschalen kann man nehmen, wenn man ein wenig von der Kartoffel daran gelassen hat.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Schalen vorher gründlich abgewaschen wurden.
Die Schalen werden nun in kleine Streifen geschnitten und mit feinem Olivenöl überstrichen. Dazu gibt man etwas Rosmarin und grobes Salz und legt alles auf ein Backblech, welches mit einem Backpapier ausgelegt wurde. Bei 200° werden die Chips schnell trocken. Wie lange man sie drin lässt kann man individuell entscheiden. Je länger sie im Ofen bleiben desto knuspriger werden sie natürlich.
Soup of the day
Es gibt einen super einfachen Trick wie man aus Gemüseresten eine echt leckere und sehr gesunde Suppe herstellen kann.
Dazu kann man praktisch alle Schalen nehmen, auch die von Zwiebeln oder Knoblauch.
Sellerie, Möhren aber auch die Stiele von Pilzen oder Kräutern müssen auf gar keinen Fall in den Müll. Auch die groben Stängel von Brokkoli kann man mit verwenden oder die Blätter vom Blumenkohl.
Sämtliche Reste kann man einfach einfrieren und im Gefrierfach sammeln bis man genug beisammen hat.
Um einen Gemüsefond herzustellen werden nun diese gefrorenen Reste wieder mit heißem Salzwasser aufgekocht.
Gerne kann man jetzt noch ein wenig mit Kräutern oder Pfeffer nach würzen. Wenn alles gut durch gekocht ist drückt man die Brühe durch ein Sieb und kann den Fond nun in wiederverschließbare Gläser füllen. Wann immer man nun eine intensive Gemüsebrühe benötigt hat man alles parat. Die Brühe ist auch hervorragend geeignet um feine Saucen damit anzusetzen oder ein besonders leckeres Dressing für den Salat hier zu stellen.
Second Hand
Wer einen grünen Daumen hat der kann sich selbst auch neues Gemüse züchten anstelle einfach alles weg zu werfen. Man braucht dazu nur ein Wasserglas in welches man die Reste der Wurzeln oder die Kerne hinein füllt. Schon nach ein paar Tagen kann man die frischen Wurzeln bereits umtopfen.
Die Kerne der Avocados sollten nur halb im Wasser stehen. Es hilft dem Kern wenn er zum Beispiel auf einem Legoklötzchen im Wasser steht. Bereits nach wenigen Tagen wird der Kern oben aufplatzen und ein junger Avocadotrieb wird sichtbar. Dieser sollte im Blumentopf auch noch ein Stückchen weit aus der Erde gucken.
Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie und Co. lassen sich auf diese Weise selbst herstellen.
Kürbiskerne
Gerade jetzt im Oktober essen wir gerne Kürbis. Die Kürbiskerne kann man abwaschen und mit etwas Öl und Salz zu einem herrlichen Snack umfunktionieren. Die gewaschenen und getrockneten Kerne werden wie die Gemüsechips gemacht.
Vogelfutter
Wer Vogelfutter herstellen möchte, der kann zu den Kürbiskernen noch ein paar Sonnenblumenkerne hinzufügen und diese Kerne mit etwas pflanzlichem Frittierfett sanft erwärmen.
Die Masse füllt man in ein paar alte, kleine Blumentöpfe und steckt noch ein etwas längeres Stöckchen hinein. Dazu wartet man bis alles nicht mehr komplett flüssig ist.
Das Loch im Boden des Blumentopfes kann man vorsorglich noch mit etwas Alufolie abdichten.
Wenn nun alles ausgehärtet ist so kann man den Blumentopf einfach erhöht in den Garten stellen oder zum Beispiel kopfüber aufhängen. An dem Ast können sich die Vögel gut festhalten und die Mahlzeit genießen. Wichtig ist, dass möglichst viele Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne verwendet werden und möglichst wenig Fett. Das Fett soll die Kerne gerade mal eben so zusammenhalten.
Wir hoffen, dass unsere Tipps euch gefallen. Wenn ihr noch andere gute Ideen zur Resteverwertung habt dann hinterlasst sie uns sehr, sehr gerne in den Kommentaren.
Be FunctionFit!