Einschlaf-Spray: Echte Hilfe oder nur ein Märchen?

Unser Melatonin-Ratgeber.

Im Fernsehen und im Radio wird immer wieder für Melatoninspray geworben als ultimative Ein-und-Durchschlaf-Hilfe. Funktioniert das wirklich?

Melatonin

Melatonin ist ein Hormon, welches auch das Schlafhormon genannt wird. Es wird im Gehirn produziert und ab Einsetzen der Dunkelheit, mit langsam ansteigender Intensität, ins Blut abgegeben.

Das Melatonin regelt also im Prinzip ob wir in einem wachen Zustand sind oder ob wir müde werden.

Es regelt den Schlaf und fördert die lebenswichtige nächtliche Ruhe.

Zwischen 21:00Uhr und 22:00Uhr fährt die Produktion hoch und erfährt ihren Höhepunkt mitten in der Nacht zwischen 2:00 und 4:00Uhr.

Der Vorgang dem Melatoninausschüttung endet zwischen 8:00 und 9:00Uhr morgens, je nach aktueller Jahreszeit.

Ab einem Alter von ungefähr 55 Jahren produziert der Körper deutlich weniger Melatonin.

Dies ruft erste Störungen beim Schlaf hervor.

Außerdem stört uns die abendliche Nutzung von Tablets, PCs oder Smartphones denn die erinnern zu sehr an das natürliche Tageslicht und verwirren den Körper damit.

Tatsächlich ist es eine große Einschlafhilfe diese elektronischen Geräte aus dem Schlafzimmer zu verbannen.

Präparate mit Melatonin

Ab einem Alter von 55 Jahren kann man sich vom Arzt, innerhalb einer kurzzeitigen Therapie von Schlafstörungen, wirkungsvolle Präparate verschreiben lassen. Rezeptfrei erhältlich sind Produkte die weniger als 5 mg Melatonin enthalten.

Solche Sprays oder Kapseln sollen dem Körper zusätzlich Melatonin geben und dadurch die Schlafbereitschaft des Körpers fördern und die Zeit verkürzen, die wir benötigen um einzuschlafen.

Die europäische Kommission für Lebensmittelsicherheit hat einen beruhigenden Effekt von melatoninhaltigen Produkten in einer Untersuchung bestätigt sowie eine verkürzte Einschlafzeit.

Jedoch gilt dies nicht für Probleme, die mit dem Durchschlafen zu tun haben.

Wenn man mitten in der Nacht wach wird und oft stundenlang nicht wieder einschlafen kann, liegen die Ursachen meistens ganz woanders.

Diese frei erhältlichen Präparate sind milde und leicht in ihrer Wirkung. Sie unterstützen also ein wenig, lösen aber nicht auf lange Sicht, die gesamte Problematik.

Kapsel oder Spray?

Der Unterschied liegt nicht in der Dosierung sondern tatsächlich am Ort der Anwendung.

Eine Kapsel von etwa 0,3 Milligramm Melatonin hat eine leicht beruhigende Wirkung. Ein Spray sollte 0,5-1 mg Melatonin haben.

Wären eine Kapsel sich erst allmählich im Magen auflösen muss, wirkt ein Spray über die Mundschleimhaut sehr schnell und sehr direkt.

Beim Spray sollte man unbedingt darauf achten, dass nicht zu viele verschiedene, andere Inhaltsstoffe darin enthalten sind. So halten wir das Risiko von Nebenwirkungen sehr gering.

Nebenwirkungen

Leider sind auch Sprays oder Kapseln nicht frei von Nebenwirkungen. Diese können Schwindel, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten sein oder auch der so genannte ‘Kater’. Das bedeutet dass man sich am Tag nach der Einnahme matschig und müde fühlt.

Dieser Nebeneffekt ist natürlich höchst unglücklich, da man Melatonin ja schlussendlich zu sich nimmt, damit man besser schlafen kann, und sich am nächsten Tag endlich besser fühlt.

Diese Nebenwirkungen können eintreten, müssen aber nicht.

Das ist sehr individuell und man muss es einfach für sich ausprobieren.

Der natürliche Schlaf

Wie bei allem im Leben, sollte man sich nach Möglichkeit nicht nur auf die Einnahme von Medikamenten verlassen, sondern auch etwas dafür tun, dass der Schlaf auf natürliche Weise besser wird.

Denn durch das richtige Verhalten und durch gezielte Maßnahmen kann man die Förderung des Schlaf Hormons Melatonin im eigenen Körper auch wieder fördern.

Lichtverschmutzung ist oft ein wesentlicher Faktor.

Wir schlafen am besten in einem dunklen Raum der gut gelüftet ist und nicht überhitzt.

Wir schlafen sehr gut, wenn wir während der ersten Phase unseres Schlafes nicht durch laute Geräusche gestört werden.

Melatonin und Serotonin gehören in gewisser Weise als Spieler im Körper zusammen.

Serotonin ist unser aktivmachendes Tageshormon. Es sorgt dafür dass wir fit sind und energiegeladen. Je mehr Tageslicht wir also tagsüber bekommen, desto stärker wird die Melatoninproduktion hochfahren.

Ernährung

Eine angepasste Ernährung zählt sich, wie immer, aus. Abends sehr schwer verdauliche Sachen zu essen bedeutet sich selbst um den Schlaf zu bringen. Dazu zählt unter anderem auch Rohkost und Salat, da diese den Körper sehr lange mit Verdauung beschäftigen. Besser sind leicht verdauliche Gerichte mit viel Eiweiß.

Bewegung

Regelmäßiger Sport und Bewegung verändern das Schlafergebnis drastisch. Wenn wir uns körperlich ein wenig bemühen und anstrengen, stellen wir eine ganz natürliche Ermüdung und Erschöpfung her, die uns schnell in einen guten Schlaf versetzt.

Fazit

Die Präparate mit Melatonin aus der Apotheke wirken aber nur ein Stück weit. Es nützt nicht viel sich komplett darauf zu verlassen sondern man sollte selbst auch noch dazu beitragen einen besseren und erholsameren Schlaf zu finden.

Aber es lohnt sich, bei massiven Störungen des Schlafes, eins der Melatoninprodukte auszuprobieren. Ist man frei von den Nebenwirkungen, so kann man sich schon gelegentlich damit weiterhelfen.

Wir wünschen Euch einen entspannten Schlaf.

Be FunctionFit!

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