Hypnose – Show oder Wissenschaft?

Kann mir Hypnose dabei helfen Ziele zu erreichen?

Hypnose ist wirklich ein spannendes Thema und die Meinungen gehen dabei weit auseinander.

Viele kennen sie nur aus Shows und haben selbst nie eine erlebt. Andere Menschen haben sie schon als Therapieform genutzt und wieder andere haben regelrecht Angst davor und würden es niemals auch nur ausprobieren. Wieder andere, so sagt man, können überhaupt nicht hypnotisiert werden.

Wenn man schon einmal eine Hypnoseshow im Fernsehen gesehen hat, ist das natürlich ganz erheiternd. Leute beginnen laut bellend über eine Bühne zu krabbeln weil man ihnen suggeriert hat ein Hund zu sein. Oder aber sie beißen begeistert in Zitronen da sie diese für den besten Pfirsich ihres Lebens halten, ohne auch nur einmal zu zucken. Oder aber Teilnehmer mutieren zu knallharten Brettern und können, nur am Nacken und an den Fersen auf zwei Stuhllehnen gelegt werden um dann, fest wie ein Balken, dort liegen zu bleiben ohne auch nur ein kleines bißchen einzuknicken.
Ist das möglich oder sind dies nur billige Tricks und Illusionen?

Die Therapeuten, die sich mit ernsthafter Hypnose beschäftigen, schätzen jedenfalls derartigen ‚Klamauk‘ nicht und wünschten sich, dass Hypnose nicht in der Form, als Erheiterung der Massen, gezeigt würde.

Was ist Hypnose?

Per Definition ist Hypnose ein Zustand, der dem Schlaf ähnelt und durch eine andere Person ausgelöst werden kann. Die Hypnose ist eine Art Weg in die Trance hinein also in einen Zustand der absoluten Tiefenentspannung.
Der Begriff kommt aus dem Griechischen von ‚Hypnos‘ und bedeutet Schlaf.

Als wissenschaftlich anerkannte Therapieform wird die Hypnotherapie im Rahmen der Psychotherapie verwendet. Der Zustand der Trance ist in den Gehirnwellen messbar. Es zeigen sich die deutlich langsameren und flacheren Theta-und Deltawellen. Das heißt, dass die Trance viel tiefer geht als zB. Meditation. Man kann sagen, dass man durch die Hypnose einen veränderten Bewußtseinszustand erreichen kann.

Es ist unmöglich gegen seinen Willen hypnotisiert zu werden. Also Kaa, die Schlange aus dem Jungelbuch, hätte im wahren Leben keine Chance gehabt alle mit ihren rollenden Augen in ihren Bann zu schlagen.

Wie wird Hypnose eingesetzt?

Wenn man von der Hypnose mal absieht, die nur der Erheiterung eines Publikums dient, kann sie in vielen Bereichen der Therapie wirkungsvoll eingesetzt werden.

Hypnose wird derzeit viel eingesetzt in der Behandlung von Ängsten oder traumatischen Erlebnissen. Aber auch bei Verhaltensstörungen und Phobien wird sie angewendet wie auch beim klassischen Nikotinentzug.
Immer mehr Krankenkassen nehmen Hypnose in die Liste ihrer Zusatzleistungen auf und immer mehr Zahnärzte lassen sich ausbilden und zertifizieren. Hinzu kommen Hebammen, Chirurgen, Heilpraktiker oder Logopäden.
Hypnose wird eingesetzt in der Behandlung von Schmerzen wie zB. bei Migräne. Bei Schlafstörungen oder Übergewicht kann die Hypnose ebenfalls eingesetzt werden.
Immer mehr schwangere Frauen finden in der Hypnose einen Weg ohne Medikamente mit Ängsten oder Schmerzen umzugehen.

Die Möglichkeiten der Hypnose sind also ziemlich groß da sie bei vielen Erkrankungen und Syptomen gleichermaßen eingesetzt werden kann.
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Wunderwaffe Hypnose?

Ein ganz klares Jein

Logisch: Hypnose ist viel mehr als nur Hokuspokus sondern eine erfolgreiche Form der Therapie.
Jede Form der Therapie beschreibt aber einen Weg bei dem man auch viel selbst tun muss um zu gesunden.
Es wird nicht funktionieren, sich einer Hypnose zu unterziehen und schon wird man, ganz von allein, schlank und rank.
— Trotzdem wird die Hypnose helfen, sich zukünftig freiwillig besser zu ernähren. Denn durch die Hypnose kann langfristig das Essverhalten geändert werden. Man verliert also durch die Hypnose nicht in Spaß am Essen und muss sich nicht mehr durch diverse Diäten quälen.

Es kann durch die Hypnose nach und nach ein anderes Verhalten beim Essen hergestellt werden. Zum Beispiel isst man regelmäßiger aber dafür etwas weniger. Und es braucht keinen strikten Plan mehr, den man irgendwann sowieso wieder aufgibt. D.h., für alle Menschen, die schon einmal den Jojo Effekt erlebt haben, wäre die Hypnose eine extrem gute Alternative.

Man kann mit Hypnose eine ganze Menge erreichen aber wer die Idee im Kopf hat, dass man die Probleme einfach in einer Therapiesitzung auflöst, der hat natürlich ein falsches Bild im Kopf.

Hypnose unterstützt immer eine Therapie und hilft einem dabei beispielsweise Verhalten grundlegend zu ändern. Aber es braucht schon mehrere Sitzungen um Erfolge zu erreichen. Manche Hypnosesitzungen machen sich beispielsweise erst nach drei Wochen das erste Mal bemerkbar.

Hypnose ist also nicht die absolute Wunderwaffe und nach einer Sitzung und wie per Knopfdruck muss man danach nichts mehr weiter tun sondern alles erledigt sich ab jetzt wie von alleine.
Hypnose ist jedoch ganz klar ein Weg, über den man auf jeden Fall nachdenken sollte, wenn man Probleme für sich dauerhaft lösen möchte. Hypnose bietet insbesondere auch dort Chancen wo die klassische Schulmedizin nicht mehr weiter kommt.

Ich selbst habe noch nie eine Hypnose erlebt und würde mich über alle Kommentare und Erfahrungen zu dem Thema freuen.

Wenn man sich unsicher fühlt und noch Bedenken hat, so sollte man einfach das Gespräch mit einem Arzt suchen beziehungsweise sich in das Thema einfach einmal einlesen.

Und wie immer gilt, je entspannter ich mit dem Thema umgehe um so einfacher wird es werden.